eine (Urlaubs-)Woche ohne Auto

Wir starten den Selbstversuch – eine (Ferien-)Woche ohne Auto. Das Auto muss eh zum – sehr großen – Kundendienst und wir wollten schon lange mal einen Urlaub mit dem Rad machen. Ohne Auto sind wir ja durchaus öfter mal in Würzburg und anderen Städten unterwegs. Wir werden also mit Bahn und Rad und Zelt eine knappe Woche Urlaub machen – mit Kind und Kuscheltier. Hier will ich von unseren Erfahrungen und unseren Eindrücken ein wenig berichten. Nach dem Klick gehts los…

Die Ausstattung:

Zwei Erwachsenenenräder mit Packtaschen, ein Fahrrad-Anhänger, der die Camping-Ausrüstung transportiert (freundlicherweise konnten wir den in der Nähe des Zielortes bei Freunden schon vorher unterstellen), zwei Jugendräder mit Packtaschen sowie ein Kinderrad.

Ein Blick auf den Wetterbericht für den Anfang der Woche verheißt auch nicht so viel gutes. Wir überlegen kurz und entscheiden, im Zweifelsfall eine Pension dem Campingplatz vorzuziehen.  Aber vielleicht regnet es ja nicht.

 

23.5.

Endlich geht es los.

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Die Räder sind gepackt…

Das Wetter ist mäßig, kalt und grau aber relativ trocken. Spontan ändern wir den Plan. Wir fahren mit dem Rad nach Marktbreit und übernachten da im InHotel. Am nächsten Tag soll das Wetter am Nachmittag besser werden. Neuer Plan: Wir fahren Dienstag mit dem Zug von Marktbreit nach Triesdorf und von dort dann den Radanhänger abholen und weiter zum Campingplatz. Soweit der Plan.

Im Winterhausen ist dann erstmal mein Hinterreifen platt und zwingt uns zu einer kurzen Pause. Die Kinder vertreiben sich die Zeit mit singen.

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Blick auf Ochsenfurt – schon ohne die neue Mainbrücke, die gerade abgerissen wird.

In Ochsenfurt gibt es ein leckeres Mittagessen im Öchsle – sehr zu empfehlen, übrigens. Sehr lecker und sehr freundlich! Schließlich kommen wir dann nach gut 20 km in Marktbreit im Inhotel an. Die Laune ist bestens und nach einem kurzen Stadtbummel schauen wir dann noch zu, wie der Club die Relegation verliert und machen nach einem Blick in den Wetterbericht neue Pläne, denn mittlerweile ist die Vorhersage für Dienstag klar: den ganze Tag regen. Also noch eine Übernachtung in einer Pension – die werden wir dann live suchen.

24.5.

Bei angenehmen Nieselregen machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Bahnhof. Mit dem Zug geht es nach Ansbach. Da es weiterhin nieselt beschließen wir getreu nach dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung“ in Ansbach auszusteigen und von dort mit dem Rad Richtung Altmühlsee zu starten. Mal sehen, wie weit wir kommen. Eine nette Mitfahrerin im Zug schenkt uns noch eine Straßenkarte (lustigerweise eine von den Grünen aus der Region Ansbach) und erklärt uns den auch für die Kinder gut zu fahrenden Weg. Vielen Dank liebe unbekannte Frau aus Ansbach – wir haben alles prima gefunden! Kaum in Ansbach angekommen, hört es auf leicht zu regnen. Es regnet sich ein. Im nahe gelegenen Parkhaus werfen wir die Regenkleidung über und machen uns auf den Weg durch den ergiebigen Dauerregen. Die Stimmung ist gut. Was wir nicht wussten, ist dass in der Region um Ansbach Dienstags alle Gasthäuser Ruhetag haben. Aber ein kleiner Bäcker unterwegs verkauft uns dann doch Kaffee und heißen Kakao – und sorgt dafür dass wir uns ein wenig aufwärmen können – und mit etwas Zucker ist die Stimmung auch gleich wieder prima, so dass wir noch ein wenig weiter fahren können.

Nach 24 km durch den Regen beschließen wir Eltern, dass es jetzt dann doch reicht und suchen ein Bett für die Nacht. In einem Gasthof werden wir fündig. Leider ist Dienstag – und für ein warmes Essen bleibt uns nur der Pizza-Service. Aber die Kinder freuen sich. Abends gibt es dann noch ein wenig Fußball und Freude über den Sieg der Würzburger Kickers.

25.5.

Endlich holen wir den Fahrradanhänger ab und machen uns auf den Weg zum Campingplatz in Wald. Auf der Zeltwiese ist noch Platz für uns. Für die Kinder ist klar: endlich sind wir angekommen.

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Schnell ist alles soweit aufgebaut – und nach einer Brotzeit machen wir nochmal los. Einkaufen in Gunzenhausen und dann den Nachmittag am Römerspielplatz ausklingen lassen. Abends zeigt sich dann sogar noch kurz die Sonne.

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26.5.

Bestes Wetter und wir machen eine Radtour rund um den Altmühlsee.

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Mit Spielplatz-Pausen und Füße ins Wasser hängen. Beeindruckend war die Vogelinsel, die wir – zu Fuß – besucht haben.

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Für den nächsten Tag machen wir Pläne wie: Boot fahren, Baden, Minigolf-spielen. Alles mit dem Rad in wenigen Kilometern erreichbar. Die Kinder sind immer noch gerne und ausdauernd mit dem Rad unterwegs.

27.5.

Regen am Morgen. Nach einem bangen Blick in den Wetterbericht (Sonne und Regen für den restlichen Tag – Regen und Regen für den nächsten Tag) beschließen wir gemeinsam, den Urlaub lieber halbwegs trocken zu beenden und packen, nachdem der Regen aufgehört hat, unsere Sachen zusammen. Bei feucht-warmen Wetter machen wir uns auf den Rückweg.

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Den Radanhänger dürfen wir wieder unterstellen bei den Freunden und dann gehts heimwärts – bis Triesdorf mit dem Rad, dann mit dem Zug bis Winterhausen und dann sparen wir uns den Berg und fahren lieber über Heidingsfeld nach Hause. Gegen 18 Uhr sind wir ziemlich platt und ziemlich begeistert zurück!

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Ach ja, das Auto haben wir die ganze Zeit nicht vermisst.

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