#digitalLeben

Auf vielfachen Wunsch  einer einzelnen Person und eigentlich bin ich jetzt definitiv zu spät. Aber trotzdem, jetzt hab ich es endlich fertig geschrieben. Jetzt dürft ihr das auch lesen…

 

Die 10 Fragen

In einer digitalen Welt zu leben, bedeutet für mich

… dass vieles einfacher und schneller geht. Ich bin über viele Möglichkeiten der digitalen Welt sehr dankbar. Familie, Beruf und Ehrenamt lässt sich pannenfreier koordinieren und Absprachen und Kalender leichter verwalten. In der Stadtratsarbeit bin ich dankbar über die Möglichkeit, digital auf Sitzungsunterlagen zugreifen zu können und die Berge an Papier zu vermeiden.  Klar hat alles auch seine Schattenseiten und immer ist der Akku dann leer, wenn man es so gar nicht brauchen kann.

Letztlich ist es aber ein Fakt, dass wir in einer solchen Welt leben – mit ihren Möglichkeiten und Risiken. Um beides will ich wissen und dann muss ich damit umgehen.

Mein Computer ist für mich…

von meinem Schreibtisch nicht mehr wegzudenken. Er ist mein Arbeitsgerät, er ist ein Kommunikationsgerät und er ist eine „Dreckskiste!“, wenn er nicht macht, was ich will.

Wirklich gut! Die größte Chance durch die Digitalisierung ist…

Puh, größte Chance… großes Wort… Vielleicht ist es die Möglichkeit über räumliche Grenzen hinweg miteinander kommunizieren zu können. Miteinander in Kontakt zu kommen und zu bleiben, gemeinsam an Themen, Problemen und Fragestellungen arbeiten zu können und so, unabhängig vom jeweiligen Aufenthaltsort, auch Gesellschaft weiter zu entwickeln.

Bedrohlich! Wir müssen aufpassen, dass…

jede und jeder die Kontrolle über die Daten, die er/sie über sich im Netz preis gibt, behält. Der gläserne Mensch ist keine Option. Der Datenschutz muss gewährleistet sein. Das bedeutet aber auch, dass jede und jeder einzelne einen verantwortlichen Umgang in der digitalen Welt lernen muss.

Und vor allem müssen wir uns bewusst machen, dass lange nicht alle Menschen an der digitalen Welt partizipieren können oder wollen. Nicht alle verfügen über die dazu notwendigen Geräte oder haben Zugang zu ihnen. Auch gibt es immer noch Bereiche mit einer schlechten oder auch keiner tauglichen Datenverbindung. Hier werden Bürgerinnen und Bürger schnell von der Gesellschaft und der Teilhabe an der Gesellschaft abgehängt.

Die Digitalisierung verändert mein Leben durch…

vereinfachte und schnellere Kommunikation – auch über räumliche Grenzen hinweg. Der Raum in dem man sich bewegt, ist deutlich größer geworden. Nicht nur die reale Welt und die Kommunikation – auch mit digitalen Medien.

Chatten mit den Enkeln, Einkaufen per Mausklick, Arbeiten ohne feste Bürozeiten. Was bringt die Digitalisierung für Familien und Ältere?

Kommunikation und Austausch, gerade wenn man nicht mehr so mobil ist. Man kann in Kontakt bleiben, mit der Enkelin in Australien skypen, mit dem Freund in einer anderen Stadt Schach spielen, …

Organisation in Familien wird einfacher, digitale Kalender die den anderen Zugriff und oder Einblick ermöglichen, digitale Einkaufslisten, etc.

Kinder bleiben über das Handy erreichbar – auch wenn das nicht immer und unbedingt gut ist 😉

Programmieren in der Grundschule, das gesamte Faktenwissen der Welt in der Suchmaschine. Wie sollte Bildung der Zukunft aussehen?

Ich denke, Bildung muss auch eine digitale Bildung sein. Der Umgang mit den digitalen Medien müssen Kinder und Jugendliche lernen bzw. wird er für sie ganz normal. Selbst kleine Kinder haben keine Probleme ein Smartphone zu bedienen, ein Telefon mit Wählscheibe kennen sie nicht mehr.

Wichtig ist aber, dass man sich zurecht findet. In der digitalen Welt sozusagen einen Kompass an die Hand bekommt und auf Risiken und auf Probleme aufmerksam wird.

Es geht dann auch weniger darum, konkretes Wissen anzueignen, sondern Mechanismen und Strukturen zu kennen, sich Wissen zu erwerben, Informationen zu beurteilen und dann mit diesen Informationen umzugehen.

An jedem Ort arbeiten können und ständig erreichbar sein. Was bedeutet das für Arbeit im Digitalen Zeitalter?

Wie so oft hat diese Veränderung positive und negative Seiten. Von überall aus arbeiten zu können wird schnell zu der Erwartung, auch von überall zu arbeiten. Es ist praktisch, im Homeoffice zu arbeiten, wenn Kinder krank sind, wenn die Fahrzeiten ins Büro lange sind – damit einher geht aber auch dass es leicht selbstverständlich wird, am Wochenende, in der Freizeit oder im Urlaub Emails zu beantworten, vermeintlich dringende Aufträge zu erledigen. Die Arbeit verlagert sich damit auch in den privaten Raum. Ebenso verhält es sich damit, ständig erreichbar zu sein.

Es verschafft Flexibiltät und es schafft Raum. Gleichzeitig verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit, das Gefühl, immer noch etwas erledigen zu müssen führt schnell ins Hamsterrad. Hier sind wir gefordert, diese Prozesse kritisch zu begleiten, Arbeit auch neu zu definieren. Arbeitszeitregelungen, Recht auf Freizeit etc. müssen wieder neu erkämpft werden. Auch muss uns klar werden, dass Arbeit letztlich mehr ist als nur die Erwerbsarbeit. Was ist überhaupt Arbeit und welchen Wert hat Arbeit? Diese Diskussion müssen wir führen – unabhängig vom digitalen Zeitalter, aber auch und gerade im digitalen Zeitalter wird diese Frage wieder spannend!

Was müssen wir im digitalen Zeitalter tun, damit unsere Wirtschaft erfolgreich bleibt?

Ist das tatsächlich die zentrale Frage? Ich sehe hier eher die Frage, wie wir Menschen unterstützen, im digitalen Zeitalter mit immer schnelleren Veränderungen und wechselnden Anforderungen Schritt zu halten und nicht in einem Hamsterrad aus immer mehr Arbeit, immer neuen Anforderungen und Angst um Arbeitsstelle und Zukunft verloren zu gehen. Antworten habe ich aber noch nicht…

Die Digitalisierung schafft Chancen und birgt Risiken. Von der SPD erwarte ich, dass…

sie die Chancen sieht und die Politik so gestaltet, dass die Chancen auch weiterhin genutzt werden können.

Wir müssen allen eine digitale Teilhabe ermöglichen, ohne sie als absolut und alternativlos zu setzen. Digitale Teilhabe ist weniger eine Generationenfrage als auch eine soziale Frage. Gleichzeitig erwarte ich, dass die Risiken ernst genommen werden und die SPD eine klare Linie in Sachen Datenschutz und Verwendung von Daten fährt – auch und gerade gegenüber Geheimdiensten.

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