Eigentlich war es klar, dass FDP und WL nicht ohne Gegenleistung auf einen eigenen OB-Kandidaten verzichtet hatten. Offensichtlich war das Amt des 3. Bürgermeisters hier Verhandlungsgegenstand. Wenn aber die Mehrheit dafür nicht reicht, reicht sie nicht. Warum man dann trotzdem an dieser Forderung fest hält ist mir schleierhaft. Mit dem so provozierten Losentscheid, der dann glücklicherweise für Marion Schäfer-Blake ausfiel, hat sich die CSU und auch der OB keinen Gefallen getan. Ganz davon abgesehen, dass ich mir nicht ausdenken mag, was losgewesen wäre, wenn Matthias Pilz den anderen Zettel gezogen hätte, geht die CSU beschädigt aus der Wahl heraus. Marion hat in der Vergangenheit gute Arbeit gemacht und wird das auch weiter tun. Die Bürgerinnen und Bürger haben das erwartet und mit dem Ergebnis der Stadtratswahl und in zahlreichen Kommentaren auf Mainpost online deutlich gemacht. Umso unverständlicher scheint mir das agieren der CSU. Man wollte wohl klar stellen, dass man auch weiterhin zu dem konservativen Bündnis und den getroffenen Absprachen steht – auch um den Preis, dass man eine allseits beliebte Bürgermeisterin über die Klinge springen lässt. Ein Glück für Würzburg, dass das nicht geklappt hat!